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Gut ausgeruht von unserem nächtlichen Spaziergang durch Casablanca machen wir uns morgens auf Richtung Moulay-Bousselham. Im dortigen Naturschutzgebiet soll es zwei Campingplätze geben. Kurz nach Mohammedia gibt es noch einen kurzen Frühstücksstopp. Der Junge mit seinem Tablett voller Donuts, der Richtung Strand unterwegs ist, kommt uns gerade recht.
Die Strecke über Rabat und Sale kennen wir ja schon und so geht es zügig vorwärts in den Norden. Der Campingplatz in Moulay-Bousselham ist schnell gefunden, ein gutes Restaurant zum Abendessen leider nicht. Und so gibt es nur Tiefkühl-Pizza und Cola. Kein Bier…. Leider.
Auf dem Camping fällt uns als erstes die F800 GS in Touratech-Vollausstattung auf. Der Besitzer des auffälligen Gefährtes lässt auch nicht lange auf sich warten. Detlef aus Gieboldehausen. Er ist unterwegs mit Freundin und befreundetem Ehepaar im VW-Bulli.
Tag 17 (16.07.2012)
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Nur noch 2 Tage bis die Fähre nach Genua ablegt. Langsam heißt es Abschied nehmen von Marokko. Jedoch nicht ohne nochmal am Mittelmeer gewesen zu sein. Auch ein paar Bergstraßen zum Abschied wären nicht schlecht.
Auf kleinen, einsam Asphaltstraßen überqueren wir das Rifgebirge nach Tetouan. Tetouan war früher berühmt-berüchtigt für seinen Rauschgifthandel. Die Hanfplantagen scheinen jedenfalls gut versteckt zu sein, wir sehen keine Einzige. Auch "Kif" wird uns nirgends angeboten. Ungestört können wir durch die Stadt fahren und am Geldautomaten nochmal ein paar Dinar holen.
Das Wetter an der Mittelmeerküste ist stürmisch, jedoch nicht ganz so kalt wie es am Atlantik war.
In Martil finden wir den Campingplatz zwar zügig, aber auf dem Platz kaum einen geeigneten Stellplatz. Wir quetschen uns schlussendlich irgendwo dazwischen und beginnen die Zelte aufzustellen.
Ein Angestellter des Campings spricht uns auf Deutsch an. Wo wir herkommen, wo wir hinwollen… "Wollte Ihr Bier?" "Biieer…jaaaa, ist es kalt?" "Na klar!" "Was soll es kosten?" Er überlegt kurz…umgerechnet zwei Euro für die Dose. Wir bestellen 6 Dosen. Hurra! Endlich gibt's wieder kaltes Bier!
Als der gute Mann nach einer halben Stunde mit einer Plastiktüte in der Hand zurückkommt, ist unsere Freude nur kurz. Wort- und Gesten reich erklärt er uns, daß sein Freund, der das Bier verkauft, nun so kurz vorm Ramadan die Preise angehoben hätte. Es täte ihm furchtbar leid, aber das Bier koste nun statt 2 Euro 4 Euro. Aha, soso, wir sagen ihm er solle das Bier zurückbringen. Für den Preis nehmen wir es keinesfalls. Der schlaue Fuchs spielt sein Theater jedoch weiter und nach weiteren 10 Minuten wechseln 15 Euro und ein paar Dirham den Besitzer. Dafür haben wir endlich das langersehnte kühle Bier, das natürlich leider nicht kühl ist sondern eher lauwarm.