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1997 als 7 - Monats Kind geboren war Lucas von Anfang an ein Papa-Kind und hat mit seinem Vater immer viel unternommen.

Gedanken über die Apnoe-Nachwuchsförderung

(Archivbericht: Freediving.at, 2006)

Die AIDA Austria hat seit einiger Zeit ein Nachwuchstalent der besonderen Art: knappe 2 Minuten kann er ruhig und entspannt unter Wasser verweilen - 10 Meter Tiefe (Tauchturm Graz) sind für ihn ein spielerisches Erlebnis… sozusagen als Vorbereitung für den nächsten Sommerurlaub in Griechenland. Wenn er auftaucht, nimmt er zwei tiefe Atemzüge und blickt lächelnd seinen Vater an - strahlende Freude funkelt aus dessen Augen.

Wieder ein neuer persönlicher Rekord geschafft - ganz leicht und ohne es eigentlich zu wollen… bei fast jedem Apnoe-Training überbietet er seinen vorherigen Rekord. Persönliche Bestleistungen ergeben sich nebenbei… automatisch… sind auch nicht wirklich von Bedeutung. Er denkt, während er sich wie ein kleiner Delphin unter Wasser bewegt, nicht an die Zeit die verstreicht. Denn beim Freitauchen steht die Zeit still. ,,Kein Geräusch, keine Angst und nicht der Wunsch, je wieder zu atmen." (U. Pelizzari)
Bevor er abtaucht, legt er sich an der Wasseroberfläche auf den Rücken und nimmt mehrere tiefe Atemzüge. Mit der rechten Hand hält er sich am Beckenrand fest und erinnert sich an die Atemtechniken die er gelernt hat. Er weiß wie enorm wichtig die Vorbereitungszeit sein kann. Mit jedem Atemzug hebt und senkt sich seine Bauchdecke und frischer Sauerstoff strömt in jede Zelle seines Körpers.

Noch ein letzter langer Atemzug - dann schließt er die Augen und lässt sich langsam in die Tiefe fallen. ,,Das Geheimnis des Freitauchens sind die Gedanken, die man dabei hat."(Herbert Nitsch)
Er ist mit dem Wasser verbunden - als ob dies die selbstverständlichste Sache der Welt wäre. Keine Angst - doch stets Respekt.
Nach dem Auftauchen spiegeln sich Harmonie, Weisheit und die Liebe zum Freitauchen in seinem Blick.
Die Rede ist von dem 8jährigen talentierten Lucas ,,Lucky" Ullrich, dem jüngsten Mitglied der AIDA Austria. Da es seit dem Jahr 2005 deutlich mehr Apnoe-Interessenten gibt, wird die Nachwuchsförderung enorm wichtig - und macht nebenbei auch sehr viel Spass:-)

Author: Henriette Kissling

Nach der durch seine Mutter herbeigeführten Trennung entschloss sich Lucas bei Nadja und mir zu bleiben. Seit diesem Zeitpunkt machen wir zu dritt die Welt unsicher und sind viel unterwegs.