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unsere reisen > Südosteuropa 2010
Unterwegs in das unbekannte Osteuropa….
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Unbekannte doch fast vor der Haustüre liegt?
Das war unsere Überlegung, als es darum ging ein neues Reiseziel für den Sommerurlaub festzulegen.
Osteuropa, das sind Länder die immer noch einen schlechten Ruf bei uns Westeuropäern haben, in denen man noch "Angst" haben muss, dass einem alles gestohlen wird. Länder in denen die rote Fahne der Kommunisten noch weht, oder auch nicht? Wir wussten es nicht.
In Erzählungen unserer Arbeitskollegen, die aus den östlichen Ländern stammen, wurden wir vor schlechten Straßenverhältnissen und Korruption gewarnt, vor falschen Polizisten und ungültiger Währung. Stimmte das alles? War es wahr? Oder waren das alles nur Erzählungen aus der einseitigen Sichtweise von Menschen, die hier im Westen leben? Wir wussten es nicht.
Aber, wir wollten es herausfinden!
Unsere alten Motorräder wurden reisetauglich gemacht, beide bekamen frische Ölfilter und gutes, teures westeuropäisches Öl (gibt es das wirklich nicht in Osteuropa?), die Luftfilter wurden noch einmal ausgeblasen und die Reifen erneuert. Da wir ja nicht wussten was auf uns zukam, nahmen wir die komplette Campingausrüstung mit. Besser autark bleiben, man weiß ja nie. Es konnte los gehen.
Am 16.07.2010 nachmittags um 15h war es dann so weit. Wir starteten die Motoren und fuhren los, Richtung unbekanntes Osteuropa. Das im ersten Moment gar nicht so unbekannt war, den die Gegend östlich von Wien bis Budapest kennen wir von diversen Tagesausflügen.
Deswegen ging es auch erstmal auf der ungarischen Autobahn Richtung Budapest. Budapest ist eine wunderschöne Stadt, aber heute interessiert sie uns nicht. Wir wollen noch ein paar Meter machen, noch ein bisschen weiter Richtung Osten vordringen.
Über die viel befahrene M3 fahren wir bis zur Ausfahrt Poroszlo. Ab hier soll es nun nurmehr über Landstraßen weitergehen. Wir verlassen die gut ausgebaute Autobahn und fahren… oh Wunder… über gut ausgebaute Landstraße weiter bis Poroszlo. Dort soll es laut Internet einen Campingplatz geben. Den gab es auch mal, nur jetzt steht er zum Verkauf. In der Ortschaft weist aber nochmal ein kleines, selbstgemaltes Schildchen in Richtung eins Camping. Wir folgen dem Wegweiser und kommen nach einigem Suchen bei einem kleinen Campingplatz mit Blockhütten an.
Da es mittlerweile dunkel geworden ist, beschließen wir die Zelte nicht mehr aufzubauen und mieten uns eine der kleinen Blockhütten für runde 20 Euro die Nacht. Die ungarischen Forint will hier keiner, der Euro ist auch in Ungarn mittlerweile ein beliebtes Zahlungsmittel. Da der Campingplatz leider kein Restaurant hat, müssen wir uns nochmal in die Sättel der Maschinen schwingen und in die Ortschaft rein fahren. Ein Restaurant ist schnell gefunden. Obwohl offiziell schon geschlossen, werden wir trotzdem noch bewirtet. Auch warme Gerichte werden uns noch angeboten. Ungarische Gastfreundschaft. Die ungarische Küche ist rustikal und herzhaft. Und sie besteht überwiegend aus Fleischgerichten, nicht unbedingt ein Land für Vegetarier. Trotzdem findet sich mindestens ein fleischloses Gericht auf der Speisekarte. Wir versuchen die ungarische Küche zu genießen, nur leider machen uns die Moskitos den Aufenthalt auf der rustikalen Terrasse zur Hölle. Also, schnell essen und ein Bierchen trinken und dann nichts wie weg, zurück zum Campingplatz, in unsere Blockhütte mit den Moskitonetzen vor den Fenstern.
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