www.globescout.net


Direkt zum Seiteninhalt

Bulgarien

unsere reisen > Südosteuropa 2010

Bulgarien empfängt uns erstmal mit schlechten Straßen. Überall sind Löcher und Risse in der Asphaltdecke. Wir kommen nur recht langsam voran.
In Kranevo kurz nach Albena finden wir nach einigem Suchen ein Zimmer in einer Hotelbaracke. Das "Hotel Milev". Der Inhaber spricht sehr gut deutsch und holt uns abends auch ab, damit wir in seinem Restaurant, 2 km weiter weg speisen können. Das Essen ist sehr herzhaft, es gibt Teufelsspieße, die ihrem Namen alle Ehre machen. Das Restaurant von Milev ist wunderschön rustikal eingerichtet, mit alten Holzbänken und Peperoni-Girlanden an der Decke. Lucas darf sich im Hinterhof den kleinen Privatzoo der Familie ansehen. Jede Menge kleiner Katzen und Hunde. Nachdem reichhaltigen Abendessen brauchen wir Bewegung. Und so laufen wir zurück zu unserer Hotelbaracke. Nach einem Schwätzchen mit der" Hotelmanagerin" Gianna und ihrer deutschsprechenden Tochter hauen wir uns in der einfachen, aber zweckmäßig eingerichteten Baracke aufs Ohr. Eine Klimaanlage ist bei diesen Temperaturen etwas Wunderbares!
Nach einem herzlichen Abschied von Gianna und ihrer Tochter geht es weiter der Küste entlang über Varna nach Nessebar. Wir sehen uns kurz die wunderschöne, auf einer Halbinsel gelegene Altstadt von Nessebar an, aber auch hier pilgern Horden von Touristen durch die schmalen Gassen.

Sozopol ist unser Ziel für den heutigen Tag. Leider bleibt unsere Zimmersuche in der malerischen Altstadt erfolglos und so landen wir auf dem erbärmlichsten Campingplatz den es überhaupt gibt. Dieser verwahrloste Platz liegt direkt neben der Hauptstraße. Die Stellflächen sind krumm und schief, völlig ungepflegt. Die Sanitäreinrichtungen, wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen mag, sind nicht einmal rudimentär vorhanden. Ein Loch im Boden stellt das WC dar, natürlich ungereinigt. Duschen gibt es, d.h. es kommt Wasser aus dem Rohr, aber man steht knöcheltief im Wasser seines Vorgängers. Der Strand entschädigt ein wenig für die katastrophalen Zustände des Campingplatzes, die wir zudem noch teuer bezahlen müssen. Die Nacht kostet uns fast 20 Euro!
Abends setzen wir uns noch kurz in das Selbstbedienungsrestaurant des Campingplatzes und fühlen uns wieder weit zurückversetzt in den Kommunismus. An verschiedenen kleinen Fensterchen werden Speisen und Getränke ausgegeben. Ein Wunder, dass man mittlerweile bulgarische Leva als Zahlungsmittel verwendet und kein Essensmarken mehr. Trotz alledem, die Leute sind freundlich und aufgeschlossen und es mangelt uns an nichts.
Am nächsten Morgen bekommen wir von der Pfadfindertruppe, die neben uns campiert einen Nescafé ausgegeben. Die Jungs und Mädels waren zum Arbeitseinsatz im Landesinneren und wollten nun noch ein paar Tage Urlaub am Meer machen. Auch sie sind entsetzt über die Zustände auf diesem Campingplatz, der übrigens der einzige weit und breit ist.
Danach hält uns aber nichts mehr an diesem unwirtlichen Ort. Maschinen gepackt und weg hier. Die Türkei erwartet uns bereits.
Je näher wir der bulgarisch-türkischen Grenze kommen, desto schlechter werden die Straßen wieder. Das Prozedere an der Grenze ist das Erste, das auf dieser Reise etwas länger dauert. Claus und Lucas müssen als österreichische Staatsbürger ein Visum beantragen. Ich muss dafür eine extra Versicherung abschließen, da meine grüne Versicherungskarte nicht für die Türkei gültig geschrieben ist.
Aber kaum senkt sich der Schlagbaum hinter uns, finden wir wieder wunderbar ausgebaute Straßen vor uns. Die Türkei heißt uns herzlich Willkommen!



WeiterPlayZurück



Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü